Was gibt es (aus motorsportlicher Sicht) Besseres, als ein Sieg zum Abschluss der Saison ? Nichts, denn er begleitet uns durch den langen Winter bis zur nächsten Rallye im Frühjahr.
Auf Empfehlung eines bayrischen Rallyekameraden meldeten wir uns bei der Oberland-Rallye an. Startort war Altenstadt südl. von Landsberg. Lt. Wettervorhersage waren Regen und in höheren Lagen Schneefall zu erwarten und bereits bei der Besichtigungsrunde am Vormittag sahen wir bei der WP Wildsteig die ersten Schneeflocken. Gut, in 900 m Höhe zu dieser Jahreszeit keine Seltenheit. Aber da für den Nachmittag Wetterbesserung vorhergesagt wurde, liessen wir die vorsorglich mitgebrachten Winterreifen im Service zurück.
Die Wertungsprüfungen waren allererste Sahne, nicht die üblichen Abzweige nach links oder rechts, sondern Straßen und Wege im natürlichen Verlauf mit Kuppen und jeder Menge Kurven. Und das Ganze in einer tollen Landschaft mit Blick auf die schneebedeckten Alpen (natürlich nur auf den Verbindungsetappen). Besonders die bekannte WP Wildsteig mit 12 km war nach unserem Geschmack, u.a. weil die Strecke inzwischen mit Ausnahme der Waldabschnitte abgetrocknet war und wir den Grip unserer Sommerreifen nutzen konnten. Der vor uns gestartete Porsche 924 auf Winterreifen konnte nur noch den Blinker setzen. Danke an den Fotografen Dietmar Friebel, der diese Szene festgehalten hat.
Beim Zieleinlauf gabs zunächst lange Gesichter, denn lt. Ergebnisliste im Internet lagen wir lediglich auf Platz 4 mit einer für uns unerklärlichen Abweichung von mehreren Sekunden. Offensichtlich gab es Probleme bei der Auswertung der Zeiten, denn kurze Zeit später waren die Zeiten korrigiert und wir wurden auf Platz 1 geführt. Bei der Siegerehrung wurden die Pokale von Isolde Holderied übergeben. Sie war in den 90er Jahren mehrfache Damen-Rallye-Weltmeisterin u.a. auf Toyota und gratulierte uns zu unserem Sieg und zum schönen Auto.
In der RRS-Meisterschaft wird es in 2 Wochen spannend. Letzter Lauf bei der Saar-Ost im Saarland und noch kämpfen 4 Teams um den Titel. Wir sind allerdings nicht mehr dabei, da wir diese Rallye als Streichergebnis eingeplant haben und nicht an den Start gehen.
Meisterschaft ade - so fiel das Fazit nach einem 6. Platz aus. Dabei waren die Voraussetzungen optimal: hochmotiviert, perfekter Aufschrieb, kein Nebel wie im Vorjahr und gerade noch in der Dämmerung im Ziel. Aber es sollte nicht sein, denn am Ende lagen zwischen Platz 1 und 6 lediglich 31/100 sec.
Die Wertungsprüfungen waren teilweise richtig schnell, d.h. 170 km/h und mehr auf Feldwegen, was sich natürlich auch auf die Bremsen auswirkte. Beim STOP nach dem jew. WP-Ziel rauchte es ordentlich aus den Radkästen. Bei der "Kuppe voll !! Flug" waren wir diesmal zurückhaltend, nachdem diese im letzten Jahr einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hatte.
Mit 70 WP-Kilometer und einer tollen Organisation gehört diese Rallye zu den TOP 3 in der RRS-Serie. Die Saison werden wir voraussichtlich in 2 Wochen mit der Oberland-Rallye beenden, die allerdings nicht zur Meisterschaft zählt.
Meisterschaft ade - so fiel das Fazit nach einem 6. Platz aus. Dabei waren die Voraussetzungen optimal: hochmotiviert, perfekter Aufschrieb, kein Nebel wie im Vorjahr und gerade noch in der Dämmerung im Ziel. Aber es sollte nicht sein, denn am Ende lagen zwischen Platz 1 und 6 lediglich 31/100 sec.
Die Wertungsprüfungen waren teilweise richtig schnell, d.h. 170 km/h und mehr auf Feldwegen, was sich natürlich auch auf die Bremsen auswirkte. Beim STOP nach dem jew. WP-Ziel rauchte es ordentlich aus den Radkästen. Bei der "Kuppe voll !! Flug" waren wir diesmal zurückhaltend, nachdem diese im letzten Jahr einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen hatte.
Mit 70 WP-Kilometer und einer tollen Organisation gehört diese Rallye zu den TOP 3 in der RRS-Serie. Die Saison werden wir voraussichtlich in 2 Wochen mit der Oberland-Rallye beenden, die allerdings nicht zur Meisterschaft zählt.
54 Bestzeitler und 45 Retroteams trafen sich bei fast sommerlichen Temperaturen im neuen Rallyezentrum in Nohfelden. Die Wertungsprüfungen waren zum großen Teil aus den Vorjahren bekannt. In der Besichtigungsrunde war aber schnell klar, es würde eine anspruchsvolle und selektive Rallye werden, denn die Waldpassagen waren durchgehend nass.
Bei Halbzeit in der Regroupingpause begann es dann zu regnen und das Fahren wurde noch spannender, da die engen Kurven und Abzweige beim 2. Durchgang durch das Cutten mit Dreck überzogen und in Verbindung mit Regen extrem rutschig waren. Entsprechend hoch war die Ausfallrate mit 19 Teams bei den Bestzeitlern. Die Retros liessen es vorsichtiger angehen und hatten nur 3 Ausfälle. In der Wertung ging es bei uns wie üblich eng zu. Lediglich 1 Sekunde zwischen Platz 1 und 12 und somit waren wir mit Platz 5 und lediglich 26/100 auf den Sieger mit unserer Leistung durchaus zufrieden.
In der Meisterschaft kommt jetzt der spannende Teil, da von den 9 Veranstaltungen nur 6 gewertet werden und noch 2 Rallyes ausstehen, von denen wir aber nur bei der Junior-Rallye Baden-Württemberg am 26. Oktober an den Start gehen.
Diese Rallye stand eigentlich als Streichresultat in unserem Kalender, aber als noch führendes Team in der Meisterschaft war Teilnahme sozusagen Pflicht und so machten wir uns morgens um 5 Uhr auf den Weg nach Hinzweiler, einem Dorf im Nirgendwo zwischen Pfalz und Saarland. Ein tolles Feld mit 44 Retro-Fahrzeugen ging bei frischem Herbstwetter mit gelegentlichen Schauern an den Start.
Unsere Freunde Vater/Sohn Michalski durften als Vorjahressieger als Erster vor uns starten und legten in WP 1 gleich eine Topzeit hin. Wir "versemmelten" diese WP mit Platz 28 so heftig, dass alle Gedanken an eine Spitzenplatzierung erledigt waren. Irgendwie funktionierte die Peilung auf die Lichtschranke im Ziel nicht. Doch es folgten ja noch 5 weitere Wertungsprüfungen und offensichtlich fährt es sich mit einer dosierten Portion Zorn und Wut im Bauch besser. In jeder WP ging es nach vorn und am Ende landeten wir auf Platz 5. Zwar nicht das Wunschergebnis, aber nach der verpatzten WP 1 waren wir doch mit unserer Leistung in den restlichen WPs sehr zufrieden.
Noch liegen wir in der Meisterschaft hauchdünn vorne, doch in 2 Wochen gehts zur Rallye Kohle und Stahl und am 26. Oktober zur Junior-Rallye Baden-Württemberg und die Konkurrenz schenkt uns nichts.
mit einem Sieg bei der Rallye Labertal im August reisten wir als Führender der RRS zu unserem "Heimspiel" nach Deckenpfronn, dem neuen Rallyezentrum der Calwer Rallye. Da die Veranstaltung neu im RRS-Kalender ist, war es für fast alle 38 Retro-Teams Neuland.
Bei schönstem Herbstwetter durften wir als 1. Fahrzeug auf die Strecke, was einerseits ein tolles Gefühl ist, andererseits für den Beifahrer etwas mehr Stress verursacht, da er sich bei den Zeitkontrollen nicht mehr an den vorderen Teilnehmern orientieren kann. Stress kam auch gleich bei der 1. Wertungsprüfung auf, als die Gegensprechanlage direkt beim Start ausfiel. Mit Handzeichen gings über die Strecke und der zu erwartende Ausrutscher war fällig (s. Bild 1), aber zum Glück war kein Graben oder Stein im Weg. Auf dem Weg zur 2. WP konnte Timo die Anlage reparieren, sodass die Ansagen wieder verständlich ankamen.
Im Regrouping bei Halbzeit lagen wir auf P 2 und starteten motiviert in den 2. Durchgang. Der Rundkurs "Spindlershof" gefiel uns besonders, da uns nicht nur eine schnelle und selektive Strecke erwartete, sondern auch viele Zuschauer da waren (Bild 2). Im Ziel wurde unsere Euphorie mit Platz 5 etwas gedämpft, aber wenn die ersten 15 Teams innerhalb 1 Sekunde liegen, gehört neben Können auch etwas Glück dazu.
Begeistert waren wir vom Ergebnis unseres Clubkameraden Achim Hausch. Als Copilot bei Michael Bäder belegte er bei den Bestzeitlern einen sensationellen 2. Platz in der Gesamtwertung. Sensationell deshalb, weil das Team nur gelegentlich antritt, dann aber den Etablierten das Fürchten lehrt.
diese Rallye gehört zu unseren Lieblingsrallyes. Nicht nur weil wir dort 2016 und 2018 Gesamtsieger wurden, sondern die Wertungsprüfungen sind vom Feinsten. Selbst die kurzen Schotteranteile sind ohne Schlaglöcher und zum Schluss ein Stadtrundkurs mit 3 Runden in Abtsgmünd. Und im Gegensatz zu den meisten anderen Veranstaltungen waren es 7 Wertungsprüfungen mit insgesamt 70 WP-Kilometern, also fahren wir doppelt so viel wie bei den 35-er Rallyes.
In Abtsgmünd erwartete uns ein typisches Aprilwetter. Morgens frisch mit 4 Grad, dann Sonne, ab 15 Uhr leichter Regen und bei der Heimfahrt um 22 Uhr Schneefall. Nach 65 Bestzeitlern rollten 38 Retros durch den Startbogen und wurden von einem kundigen Sprecher dem Publikum vorgestellt. Auf kurzer Verbindungsetappe gings zur 1. WP "Pommes" wie sie in Fahrerkreisen genannt wird. Überwiegend Streckenanteile aus den Vorjahren, gemischt mit neuen Strecken. Mit einer Topzeit (lediglich 6/100 sec Abweichung) waren wir vorne mit dabei. In der z.T. höllisch schnellen WP 2 waren wir gelegentlich im 5. Gang am Drehzahlbegrenzer. Die WP 3, ein neuer Rundkurs, führte durch 2 kleine Ortschaften (s.Foto und danke an die Fotografin Gabi Meyer). und es ist erstaunlich, wie motivierend solche Ortsdurchfahrten mit Zuschauern sind.
Beim Regrouping zur Halbzeit lagen wir auf Platz 4, aber wie üblich alles sehr eng beieinander. Die ersten 15 Teams innerhalb einer Sekunde. Pünktlich zum Start der WP 4 begann ein leichter Nieselregen. Zum Glück hatten wir in der Pause die Frontscheibe geputzt, denn es regnete immer stärker. Die nächste WP wurde auf Grund eines Unfalls bei den Bestzeitlern abgesagt, was uns nicht unrecht war, denn diese WP war identisch mit der schnellen WP 2 und bei Nässe ist es kein Vergnügen, mit leicht profilierten Reifen im 5. Gang unterwegs zu sein. Bei der letzten WP, dem Stadtrundkurs war es wieder weitgehend trocken und so liessen wir es richtig fliegen, Festgehalten in einem kurzen Video von unserem Freund und ehemaligen Konkurrenten Johannes Ott.
Bei der Zieldurchfahrt waren wir mit unserer Leistung (lediglich 81/100 Abweichung) sehr zufrieden, denn wir erzielten bei unserem Sieg im letzten Jahr nahezu dasselbe Ergebnis. In diesem Jahr reichte allerdings leider "nur" zu Platz 4. Da die nächste Rallye für uns erst im August stattfindet, kommt jetzt die große Sommerpause und für die Celica 4 stressfreie und ungefährliche Monate.
Hoch im Norden kurz vor Bremen gibt es eine Rallye, die in Deutschland wohl einmalig ist. "Buten un Binnen" für uns Süddeutsche "draußen und drinnen", wobei mit "drinnen" das IVG-Gelände gemeint ist, ein riesiges Sperrgebiet, zu dem der Zutritt für Zuchauer verboten ist. Nur Teilnehmer, Streckenposten und Fotografen (an dieser Stelle herzlichen Dank an Jörg Rautenberg für die Bilder) dürfen das Eingangstor passieren. In diesem Waldgebiet befand sich zu Kriegszeiten eine Pulver- und Munitionsfabrik und später diente es als Raketenlager.
Ein Rallye-Kollege schwärmte von dieser Veranstaltung und somit machten sich 5 Teams aus Baden-Württemberg auf den rund 650 km langen Weg. Bereits bei der Besichtigungsrunde war uns klar, dass wir einen risikoarmen Aufschrieb erstellen mussten. Zu groß war die Gefahr, eine Mauer oder einen Baum zu treffen oder einen Abzweig zu verfehlen und im Unterholz zu landen. In einer irrealen Landschaft hatte der Veranstalter 2 Wertungsprüfungen mit 15 und 8 Kilometer ausgepfeilt. Vorbei an verfallenen Gebäuden, durch Betonkanäle und gelegentlich über Kopfsteinpflasterwege.
Die Rallye war mit 90 Bestzeitlern und 40 Retros voll ausgebucht.
Bei angenehmen Temperaturen starteten wir mit # 107. In der 1. WP (buten = draussen) folgten nach schnellen Abschnitten auf breiten Straßen schmale Wege mit welligem Asphalt und gelegentlich Wassergräben links und rechts. Für einige der Bestzeitlern war die Rallye hier schon zu Ende. Dann gings ins IVG-Gelände. 15 Kilometer im 50-er Schnitt. Für uns normalerweise ein Kinderspiel, aber am Ende hatten wir gerade 2 Minuten Vorzeit. Ein Team, das am Morgen zu spät anreiste und die Besichtigungsrunde nicht absolvieren konnte, musste somit "auf Sicht" fahren und benötigte fast 5 Minuten mehr als erlaubt.
Mit Platz 7 nach dem 1. Durchgang waren wir zwar nicht happy, aber doch einigermassen zufrieden. In der Regroupingzone gab es schon die ersten Lücken im Teilnehmerfeld zu sehen und es wartete ja noch der 2. Durchgang. Einerseits war die Strecke beim zweiten Befahren bekannter, andererseits an den kniffligen Stellen (Löcher, Schotterstücke, Abzweige) so ausgefahren, sodass wir nicht schneller wurden.
Aber, wie es sich später bei der Analyse der Zeiten herausstellte, verbesserten wir uns bei jeder WP um einen Rang und belegten am Ende Platz 4. Zunächst haderten wir etwas mit dem fehlenden Glück (zu Platz 3 fehlten gerade 3/100 sec.) aber der Blick nach hinten relativierte die Meinung. Die Konkurrenten lagen ebenfalls nur wenige Hundertstel hinter uns. Die Dichte an der Spitze war beängstigend; lediglich 1 Sekunde Abstand zwischen dem Sieger und Platz 14.
Ein großes Lob verdiente das Organisationteam. Trotz 130 Startern und vielen Ausfällen (allein 9 Retros) wurde der straffe Zeitplan eingehalten und pünktlich um 20 Uhr gabs die Siegerehrung.
Wer einen Eindruck über die WP im IVG-Gelände erhalten möchte, im Internet gibts onboard-Videos.
Mit der Rallye SÜW startet für die meisten Teams die Rallyesaison und traditionell hat der Veranstalter MSC Ramberg die meisten Teilnehmer. So auch in diesem Jahr. 80 Teams bei den Aktuellen und 59 bei den Histo. Bei angenehmen Temperaturen starteten wir als 2. Fahrzeug hinter dem Vorjahressieger und legten in der 1. WP mit einer Abweichung von 8/100 sec. gleich eine Topzeit hin. Die nächste WP, ein Rundkurs durch die Weinberge von Edenkoben, bei den Rallyefahrern als die "Großfischlingen" bekannt, lebt eigentlich von einer einzigen Kehre. Hier stehen Hunderte von Zuschauern und bejubeln die gekonnten Drifts, sowie die Dreher und Ausrutscher. Für den Fahrer eine besondere Herausforderung, denn diese Zuschauerkulisse gibts nur einmal im Jahr und dann sollte es möglichst spektakulär aussehen, aber trotzdem schnell sein.
Nach dem Regrouping ging es dann in den Pfälzer Wald zur WP " Totenkopf ". 8 Kilometer durch den Wald bergauf, bergab, sauschnell und dann noch die Sprungkuppe "Kalmit", bei der wir im 4. Gang unterwegs waren. (Flugbilder werden nachgereicht). Beim 2. Durchgang um 20 Uhr wurden bei Max Erinnerungen an die 70er und 80er Jahre wach, denn diese Prüfung wurde bei der Rallye Vorderpfalz und der Deutschland-Rallye gefahren, ebenfalls bei Nacht.
Im Ziel waren wir zwar vom Fahren begeistert, aber unser Ergebnis hat uns nicht "amused". Lediglich Platz 12, aber nach "Ausrutschern" mit 4/10 und 6/10 ist bei der Dichte der Topfahrer keine bessere Platzierung zu erwarten. Wie heisst es im Sport: abhaken und nach vorne sehen. In 2 Wochen gehts zur Rallye Ulm und bis dahin werden wir noch ein bisschen üben - müssen.